Ein Projekt des Deutschen und Französischen Ruderverbandes
Unser Sportler Marco Spiller konnte sich durch eine Bewerbung in Verbindung mit der BW Qualifikation für das Projekt Row top Olympics bewerben und erhielt einen von 8 bayr. Plätzen. Es handelt sich um ein Projekt des Deutschen und Französischen Ruderverbandes und wird wechselweise in Frankreich oder Deutschland durchgeführt. Hinzu kommen noch weitere Nationen. In Marcos Fall wurde gemeinsam mit Serbien eine Woche lang in München im Lzm trainiert und der Abschlusswettkampf fand in Hannover statt. Es wurden sowohl nationale Riemenachter als auch trinationalen Riemenachter gefahren. Für die Kommunikationsschwierigkeiten zu Anfang des Projektes gab es regelmäßige Sprachanimation um die Sportler mit einander zu vernetzen und auch die Ruderkommandos für jeden verständlich zu machen. Trainiert wurden die Boote von einem gemischten Trainerteam seitens der Ruderverbände. Eine wie ich finde gelungene Aktion die hoffentlich auch die nächsten Jahre nicht angeboten wird. Es war erst das zweite Jahr dieser noch so jungen Veranstaltung und wie immer hängt leider viel an Fördermitteln seitens der Länder. Aber wir sind zuversichtlich für das nächste Jahr in Frankreich und wer weiß, vlt ist dann wieder ein 14 jähriger Athlet oder eine Athletin aus Lauingen mit dabei – trainiert wird jedenfalls fleißig.
Marco gibt uns einen Einblick:
Nach meiner erfolgreichen Qualifikation durch eineBewerbung, durfte ich vom 20. August bis zum 27. August an Row to Olympics teilnehmen.
Unter dem Motto Row to Olympics werden im Rahmen des Trainingslagers internationale Achter Mannschaften ausgebildet und trainiert. Am Ende der Woche wurde ein Abschlusswettkampf in Hannover ausgetragen. Deshalb fuhr ich am Sonntag den 20.8 um 15 Uhr nach München an die Olympia Regatta Strecke. Am Abend kamen die serbischen und französischen Teilnehmer nach.
Montag in der Früh wurde die erste Riemen Achter Einheit gefahren (nationalen Achter). Danach wurden alle Jungen gemischt, jeder hat sich einen Partner gesucht mit dem er sich auf Englisch 1 Minute austauschen konnte. Als es dann ein zweites Mal aufs Wasser ging, lief der Achter schon viel gemeinsamer. Mir fiel es immer noch sehr schwer nur mit der Außenhand zu drehen. Am Abend sind wir noch schwimmen gegangen und durften uns den Ziel Turm von innen anschauen.
Am zweiten Tag musste ich schon früh wieder los, denn wir wollten um 6.30 Uhr schon auf Wasser gehen, da unser nationaler Achter immer noch nicht so gut lief. Während der Sprachanimation spielten wir gemischt ein Memory in dem immer jeweils 4 Wörter in Deutsch, Englisch, Französisch und Serbisch zusammen gehörten. Abends war noch der Kultinarik-Contest, dort brachte jeder Teilnehmer eine Spezialität aus seiner Region mit und die anderen durften diese Spezialität probieren. Am Mittwoch wurden das erste Mal die trinationalen Achter gefahren. Die Kommunikation war allerdings noch ein großes Problem, deshalb machten wir in der Sprachanimation konkrete Kommandos aus wie z.b. „contra“ für streichen. In der zweiten Einheit lief es dadurch schon viel besser. Direkt nach dem Abendessen wurden wir in trinationale Gruppen eingeteilt, in diesen Gruppen spielte man eine Schnitzeljagd auf der ganzen Regatta Strecke. Donnerstag in der Früh gingen wir im trinationalem Achter ein letztes Mal vor der Regatta in Hannover auf Wasser. In dieser letzten Einheit fuhren wir dann eine 1000m Belastung. Vor dem
Mittagessen war dann noch eine Autogramm Stunde bei Oliver Zeidler. Nach dem Mittagessen fuhren wir mit dem Zug in die Innenstadt von München. Dort angekommen haben wir den Olympiapark besucht, natürlich haben wir uns den Olympia Turm angeschaut. Danach gab es in der Innenstadt Mittagessen. Anschließend haben wir uns die Eisbachwelle angeschaut. Am Abend wurde noch gegrillt. Alle Teilnehmer fuhren am Freitag vom Münchner Hauptbahnhof mit dem ICE nach Hannover.
Am Samstag war der finale Tag an dem sich alles entschied, um 9:30 Uhr startete ich im trinationalen Jungenachter. Nachdem Start waren wir auf der Position 3 von 6, doch nach 250m ist das gelbe Team in unsere Bahn gefahren, unsere Riemen prallten dadurch aneinander und unsere Schlagübernahme zog einen Krebs. Am Ende wurden wir Letzter.
Im nationalen Achter lief es leider nicht besser, die ersten 750m waren sehr gut, wir waren gleichauf mit Position 2. Es war ein Kopf an Kopf rennen, doch dann fing jemand einen Krebs auf Backbord. Das Rennen war gelaufen (Platz 4 von 5). Nach einer Pause folgte der Athletiktest, dort mussten wir in trinationalen Gruppen verschiedene Übungen machen (so ähnlich wie am Bundeswettbewerb).
In der Gesamtwertung wurde unser „Team Rot“ Platz 4. Am Sonntag fuhr ich mit dem Zug nach Hause. Mir hat das Trainingslager mit dem Abschlusswettkampf sehr gefallen, am besten fand ich den Austausch mit den Sportlern aus anderen Ländern auf englisch.
Mit freundlichen Grüßen
Marco Spiller